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Ostfriesische Sportarten – gewusst wie!

In diesem Beitrag möchten wir Euch gerne ein paar der beliebtesten ostfriesischen Sportarten vorstellen. Bestimmt habt Ihr auch schon von der ein oder anderen gehört.

Entgegen anderer tradioneller Sportarten in Deutschland hat sich der Friesensport, zu dem auch das Boßeln und das Klootschießen gehören, in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt – bis hin zu organisierten Wettkämpfen mit nationalen sowie internationalen Teams.

Fangen wir mit der bekanntesten an – dem Boßeln. Beim Boßeln wird eine Kugel aus Holz oder Gummi von neun bis zwölf Zentimetern Durchmesser mit voller Kraft über die Straße geworfen. Die Boßler kann man auf den ostfrieischen Straßen gut beobachten. Die Wurftechnik ähnelt der beim Kegeln. Erfahrene Boßler treiben die Boßelkugel bis zu 400 Meter weit. Die Spielregeln beim Boßeln sehen vor, daß die Kugel von dem Punkt, an dem sie zur Ruhe kommt, weiter geworfen wird. Eine Boßel-Mannschaft besteht aus fünf Spielern und so wird bei einem Wettkampf manchmal eine Strecke von 10 Kilometern zurückgelegt. Die Straßen sind dabei abgesperrt oder so ausgewählt, dass nur wenige Autos die Boßler stören. Deshalb findet man die Boßler häufig auf den Nebenstrecken.

Von Käklern und Mäklern

Ein Boßel-Wettkampf dauert etwa 2 1/2 Stunden. Begleitet werden die Boßler von Zuschauern. Diese Fans treiben ihre Mannschaften und und begleiten die Würfe mit Kommentaren. Man unterscheidet zwischen “Käklern” und “Mäklern”. Die “Käkler” trinken viel und veranstalten nur käkelnden Krach. Die “Mäkler” trinken ebenso viel und wissen aber haargenau, wie man richtig werfen muss. Sie selbst werfen jedoch nicht. Ihr seht – mit “Käklern” und “Mäklern” macht es gleich doppelt Spaß.

Neben dem Boßeln habt Ihr bestimmt auch schon einmal vom Klootschießen gehört. Auch beim Klootschießen sind die “Käkler” und “Mäkler” wieder mit von der Partie. Und es wird auch wieder getrunken. Beim Boßeln wie auch beim Klootschießen nimmt also das gesellige Trinken vor dem Werfen, während und nach dem Werfen einen hohen Stellenwert ein.

Klootschießen ist nichts für schwache Gemüter

Das Klootschießen ist ein Feldkampf, d.h. er findet auf überfrorenen Weiden statt. Eine 5,8 cm dicke, mit Blei ausgegossene Holzkugel wird mit einer blitzschnellen Armbewegung von einem Absprungbrett aus hoch in die Luft geschleudert. Auf dem glatten Untergrund gibt eine Anlaufmatte dem Werfer dafür entsprechenden Halt. Ein Trompetensignal gibt den Wurf frei und warnt gleichzeitig die Zuschauer.

Die besten Werfer befördern die Kugel, die 475 Gramm wiegt, auf diesem Weg über hundert Meter weit durch die Luf. Fällt die Kugel dann auf den überfrorenen Boden, dann “trüllert” sie noch 60 bis 80 Meter weiter. Die ersten beurkundeten Wettkämpfe liegen bereits über 400 Jahre zurück.

Typisch ostfriesisch – das Paddstockspringen

Eine weitere Sportart ist das Paddstockspringen. Diese Sportart konnte so nur in Ostfriesland entstehen. Der “Paddstock” war eines der ersten Verkehrsmittel in Ostfriesland. Bei so vielen wassergefüllten Gräben brauchte man ein Verkehrsmittel  mit dem man trockenen Fußes von einem Rand zum anderen übersetzen konnte. Eine der wichtigsten Grundsätze ist dabei, dann man den Paddstock nur so weit setzt, dann man auch noch abspringen kann. Diese Sportart wird nicht sonderlich ernsthaft betrieben, erfreut sich aber einer gewissen Beliebtheit.

Schlick und Schlitten – das macht Spaß

Und dann wäre da auch noch beispielsweise das Schlickschlittenrennen oder das Ostfriesen Curling. Das normale Curling ist eine Präzisionssportart die auf Eis ausgetragen wird und Parallelen zu den bekannten Kugelsportarten Boule und Boccia aufweist. Zwei Mannschaften zu je vier Spielern versuchen, ihre Curlingsteine näher an den Mittelpunkt eines Zielkreises auf einer Eisbahn zu spielen, als die gegnerische Mannschaft. Wegen der komplexen taktischen Möglichkeiten wird es auch als Schach auf dem Eis bezeichnet. Und in Ostfriesland spielen wir es eben mit Bügeleisen. Beim Ostfriesen Curling geht es darum historische Bügeleisen zielgenau über das Eis schlittern zu lassen.

Wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt auf eine Partie Ostfriesen-Curling oder eine Runde Boßeln, dann haben wir zwei Tipps für Euch. Das nächste Ostriesen-Curling-Turnier findet am 19.12.2019 auf der Eisbahn Norden statt. Trommelt doch einfach Eure Arbeitskollegen, Eure Freunde, Eure Vereinsmannschaft zusammen. Gründet Euer eigenes Team mit 5 Spieler/Innen und seid eine von 20 Mannschaften, die beim 1. Ostfriesencurling-Turnier auf der Eisbahn in Norden dabei sind. Und wenn Ihr mehr über die ostfriesischen Sportarten erfahren und diese erlenen wollt, dann möchten wir Euch das Ostfriesen-Abitur empfehlen. Nur in der ostfriesischen Stadt Wittmund könnt Ihr, seit 1978, das Original Ostfriesen-Abitur absolvieren. Dabei hat diese nordische Reifeprüfung nichts mit dem klassischen schulischen Abitur gemeinsam. Mit ganz besonderen Anforderungen lernen „Nicht-Ostfriesen“ den unverfälschten Charakter Ostfrieslands samt Sitten und Gebräuchen kennen und verstehen.

Im Vordergrund steht dabei aber der Gruppenspaß, der sich im Rahmen typischer ostfriesischer Manier, mit Straßenweitboßeln, Paddstockspringen, Kuhmelken, Teetrinken, Krabbenpulen u.v.m., erfahren lässt. Wir wünschen Euch viel Spaß!

Quelle: http://www.wittmund-tourismus.de, https://www.ostfriesland.de, http://www.wikipedia.de

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