Im Wittmunder Stadtteil Funnix gibt’s abstrakte Kunst zu sehen. Und zwar im Skulpturengarten. Der etwa ein Hektar große Garten gegenüber der Kirche bereichert seit 2007 Ostfrieslands Kunstszene.
Hauptsächlich sind hier Werke des 1946 in Funnix geborenen Bildhauers und Metallplastikers Leonard Wübbena zu sehen. Wübbena ist gelernter Schriftsetzer und hat als Kunstlehrer und -dozent gearbeitet. Seit den 1980er Jahren arbeitet er hauptsächlich mit Stahl und erschafft abstrakte Kunst, meist aus Corthenstahl, einem wetterfesten Baustahl. Häufig verwendet er dabei auch Rohre, Kugeln, Walzen und andere Metallgegenstände. Zu Wübbenas künstlerischen Vorbildern zählen der „Erfinder der Eisenplastik“ Julio González, Picasso und David Smith.
Leonard Wübbena gibt im Skulpturengarten auch anderen Künstlern Raum. So sind in Funnix auch die Werke anderer Skulpturenbauer aus Deutschland und den benachbarten Niederlanden zu sehen. Mit zum Teil mehreren Werken vertreten sind David Lee Thompson, Ronald A. Westerhuis, Egbert Hanning, Michael Hischer, Jörg Bochow, Klaus Duschat, Andreas Freyer, Marina Schreiber, Herbert Nouwens und Cornelia Weihe.
Die Ausstellungsstücke im Skulpturengarten sind hauptsächlich zeitgenössische abstrakte Stahlplastiken, das heißt, Kunst aus Stahl und anderen Industriematerialien. Die Künstler möchten den selbstverständlichen Umgang mit moderner abstrakter Kunst fördern, und auch Menschen erreichen, die sich sonst nicht zu moderner Kunst hingezogen fühlen. Daher werden die Skulpturen nicht in einem Museum, sondern in einem Garten präsentiert. Erklärtes Ziel Wübbenas und seiner Kollegen: Der Dialog von Kunst und Natur.
Und tatsächlich: Die Kombination des liebevoll angelegten Gartens mit seinen Bäumen, Sträuchern und Blumen und den abstrakten Stahlplastiken ist wirklich faszinierend. Die Werke werden regelmäßig durch wechselnde Sonderausstellungen ergänzt.
Adresse Funnix 2, 26409 Wittmund Anfahrt B 210 bis Wittmund, über Auricherstraße links in Richtung Carolinensiel (B461) bis Funnix, links abbiegen zum Skulpturenpark
Öffnungszeiten Infos unter www.skulturengarten-funnix.de
Tipp Im Wittmunder Schlosspark gibt es eine sagenumwobene Ostwiese. Hier wächst die Apfelsorte „Marenholz“, die nach einem Hinrichtungsopfer im Saal der Burg zu Wittmund benannt ist. Gehen Sie der spannenden Geschichte auf den Grund!
Bilderquelle: https://www.skulpturengarten-funnix.de/skulpturengarten-funnix/

Leseprobe aus dem Buch
111 Orte in Ostfriesland, die man gesehen haben muss
Erschienen im Emons-Verlag, Autoren: Lena und Manfred Reuter
Land zwischen Teezeremonie und Energiewende
Ostfriesland. Weit mehr als schwarzer Tee und Windmühlen. Längst hat sich die Halbinsel im Norden der Republik zu einer Top-Urlaubsadresse etabliert. Und dennoch gibt es dort jenseits der Touristenattraktionen verborgene Orte, mystische Geschichten und kulturhistorische Schätze, die in ihren Bann ziehen. Ostfriesland ist vor allem wesentlich moderner und innovativer als sein Ruf. Moderne Häfen, erneuerbare Energien, mutige Start-Ups und pfiffige Freizeitangebote machen die Region zwischen Dollart und Jadebusen zu einem ebenso liebenswerten wie wertvollen Lebensraum

Lena Reuter, geboren 1985 in Aurich, kommt aus und schreibt über Ostfriesland. Unter anderem arbeitet Sie an Ihrem Krimi-Debüt und hat die 111 Orte- Reihe mit Büchern über Norderney und Aurich bereichert.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Skulpturengarten
Im Wittmunder Stadtteil Funnix gibt’s abstrakte Kunst zu sehen. Und zwar im Skulpturengarten. Der etwa ein Hektar große Garten gegenüber der Kirche bereichert seit 2007 Ostfrieslands Kunstszene.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Ostfriesen Bräu
Wer Bier nicht nur trinken, sondern es regelrecht erleben möchte, der ist in der Historischen Landbrauerei in Bagband genau richtig. In der etwas 400 Einwohner starken Ortschaft in der Gemeinde Großefehn wird seit 1999 Bier gebraut.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Rettungsring der Adelheid
Es müssen unvorstellbar lange 14 Stunden gewesen sein. Und unfassbar grausame. Im September 1960 trieb die erst 22-jährige Klara Meiners nach einem Schiffsunglück genauso lange im kalten Wasser der Außenjade.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Peterke
Wo heute Angestellte der Stadt Emden mit ihren Reinigungsfahrzeugen umherfahren und die Fußgängerzone von Müll und Dreck befreien, da war vor etwa 100 Jahren im selben Auftrag Peterke Janssen de Boer unterwegs.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Ellernfeld-Gedenkstein
Wo jetzt die Spielvereinigung Aurich ihr Vereinsgelände hat und sich alles um Fußball dreht, da ging es in den letzten etwa 110 Jahren oft deutlich ernster zu. Das Ellernfeld südlich der Auricher Innenstadt, auf dem heute auch das Hallen- und
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Rosengarten
Die ostfriesische Halbinsel hat sich als Teil des Unesco-Weltnaturerbes Niedersächsisches Wattenmeer mit Blick auf Wellness und Klima-Tourismus längst einen Namen gemacht. Eine durchaus maßgebliche Rolle spielen da die sieben Ostfriesischen Inseln, die – wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt – die
Tipp aus 111 Orte in Aurich: Das historische Museum
Es soll ja immer noch Menschen geben, denen schon allein der Begriff Museum Angst und Schrecken einjagt. Vielleicht haben sie schlechte Erfahrungen gemacht, etwa weil sie Langeweile empfanden. Um es vorweg zu nehmen: In Sachen Historisches Museum Aurich kann man