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Urlaub oder ein Ausflug mit Paddel und Pedal in Ostfriesland – das bedeutet vor allem: inmitten einzigartiger Landschaft zu den eigenen Kraftressourcen finden und zur Ruhe kommen. Denn fast automatisch passt sich der alltagstaugliche und damit oft gestresste Biorhythmus den natürlichen Gegebenheiten an. Man bewegt sich nach kürzester Zeit im Einklang mit der Natur und kann gar nicht anders als sich zu entspannen. Denn Ostfriesland mit seiner Weite, seinen tollen Himmelbildern und den Ortschaften mit ihren regionaltypischen Bauten macht es einem ganz leicht, zu sich selber zu finden – und zu dem, was wirklich wichtig ist im Leben.

Mit Paddel und Pedal – das heißt eben seinen deutschen Lieblingslandstrich mit dem Kanu und mit dem Fahrrad zu erkunden und ihn so mal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Ob Einheimischer, Ortskenner oder Urlauber, Neuling – ein jeder kann auf so einer Tour nicht nur viel über die Natur und Geschichte Ostfrieslands lernen, sondern eben auch über sich selbst und seine Mit“streiter“. Denn so ein Trip stärkt auch den Teamgeist und eignet sich hervorragend für Betriebs- oder Klassenausflüge, Familien- oder Freundetörns.

Viele interessante und tolle Kanu- und Fahrradstrecken hat Ostfriesland insgesamt zu bieten: auf den Wasserstraßen finden sich 18 Paddel- und Pedalstationen, die ich hier im Verlauf noch einzeln vorstellen möchte und die durch gute Beschilderungen ersichtlich miteinander verbunden und dadurch gut zu finden sind.

Wichtig ist allerdings noch zu erwähnen, dass nicht alle Touren zu jeder beliebigen Zeit unternommen werden können – an den Stationen in Barßel, Leer, Augustfehn, Stickhausen und Strücklingen sollte man sich selber den Gefallen tun und sich vorab erkundigen, ob es zum gewünschten Termin möglich ist: denn hier sind die Touren abhängig von den Gezeiten und man kann eben bei Niedrigwasser nicht mit seinem Kanu beliebig los.

Die Paddel-und-Pedal-Stationen in Ostfriesland

  • Aurich

Vom Hafen der Kreisstadt geht es mit dem Kanu durch den Ems-Jade-Kanal bis nach Emden, Ihlow oder Wiesens und zur Paddel- und Pedalstation Großes Meer. Auf der Fahrt erlebt man Dreh- und Klappbrücken hautnah und kann auch Schleusendurchfahrten mal ausprobieren. Die rund 21km kann man innerhalb von ca. 5h schaffen. Man kann selber wählen, ob man zuerst mit dem Fahrrad fährt oder ins Kanu steigt – an den Stationen wird man gerne beraten.

  • Augustfehn

Wie oben beschrieben kann die Kanutour auf dem Augustfehner Kanal maximal zwei Stunden nach Hochwasser starten. Man folgt dann dem Nordloher Kanal, bis dieser sich mit dem Nordloher-Barßeler-Tief vereinigt. Die folgende Strecke durch dichten Schilfgürtel bietet kleine Buchten, in denen zu einer Pause angelegt werden kann. Ziel ist der Barßeler Hafen, in der man bei der Paddel-und Pedalstation die Fahrräder für den Rückweg leihen kann. Für die etwa 9km braucht man etwa 2 ½ Stunden – wenn man Rast macht, natürlich dementsprechend länger.

  • Barßel

Auch an dieser Paddel-und-Pedal-Station muss man auf die Gezeiten achten und gucken, dass man nicht zu einer Ebbe-Periode ins Kanu steigen möchte. Von hier aus kann man logischerweise die oben beschriebene Strecke von Augustfehn in der umgekehrten Richtung fahren. Oder man paddelt durch den Aue-Godensholter-Tief zum Pausenanleger Godensholt.

Oder man wählt die Tour am Barßeler Leuchtturm vorbei in die Soeste hinein, wobei man den Ortskern des Städtchens vom Wasser aus begutachten kann. Nach etwa 1 ½ Stunden ist Lohe und eine weitere Stunde später dann das Ziel Harkebrügge erreicht.

Eine dritte Route führt letztendlich auf der Jümme ins Aper Tief, um den Ort Detern herum und endet schließlich an der Paddel-und-Pedal-Station Stickhausen.

  • Ditzum

Ab hier verläuft eine super schöne Kanutour, die einen durch das Herz des Rheiderlands führt. Der Kanal ist ohne nennenswerte Strömung, so dass auch Kanufahrer ohne große Erfahrung die Strecke problemlos meistern können. Und dazu bietet der Ort Ditzum bereits vor dem Start tolle Lokale und eine wirklich nette Innenstadt. Auf der Strecke sollte man auf jeden Fall eine Pause an der Wynhamster Mühle machen und sich diese einmal anschauen. Dann kann man getrost zur Paddel-und-Pedalstation Ditzumerverlaat weiterfahren, die direkt an der tollen Fahrradstrecke Internationale Dollard Route liegt, die ich in dem Artikel „Mit dem Fahrrad durch Ostfriesland“ schon mal vorgestellt habe.

  • Emden

Die Paddel-und-Pedal-Station liegt mitten im Zentrum der Stadt, und zwar in den Wallanlagen an der Johanna-Mühle. Von hier aus kann man entweder auf dem Emder Stadtgraben einmal komplett um den Stadtkern herum fahren, wobei viele kleine Kanäle noch zu weiteren Entdeckungstouren einladen.

Oder man verlässt die größte Stadt Ostfrieslands über den Treckfahrtstief zunächst bis zum Kleinen Meer, auch Hieve genannt, und gelangt dann über das Marscher Tief bis zur Paddel-und-Pedal-Station Großes Meer.

Eine dritte und längere Strecke führt die Kanufahrer Richtung Norden in das Hinter Tief bis zum Loppersumer Meer, welches aus Naturschutzrechtlichen Gründen nicht befahren werden darf. Am linken Ufer darf man sich aber bis zum Marscher Tief vorarbeiten und ist dann wieder auf der Spur bis zum Großen Meer.

  • Friedeburg

Die Paddel-und-Pedal-Station befindet sich hier an der Wassermühlenbrücke, von der man ausgiebige Touren auf dem Ems-Jade-Kanal Richtung Sande mit vielen zu passierenden Brücken oder auf dem Nordgeorgsfehnkanal nach Wiesmoor unternehmen kann. Das Besondere hier: Radfahrer können die Paddler die ganze Strecke über begleiten, denn der Radweg führt direkt am Kanal vorbei.

  • Großes Meer, Südbrookmerland

Bei der Kombitour startest Du vom Großen Meer mit dem Kanu über den Rundkurs über die Süderriede bis zurück ans Große Meer. An die Kanutour schließt sich dann die Fahrradtour über den 3-Meere-Weg an. Nutz dabei das Angebot des Naturerlebens und verzichte doch einmal bewusst auf Dein Auto, um Ostfriesland dadurch intensiver kennenzulernen. Jeder, der sich auf den Weg macht Südbrookmerland und Ostfriesland auf dem Fahrrad oder im Kanu zu erkunden, kann somit bei seiner Tour nicht nur Neues kennenlernen, sondern auch etwas über sich selbst erfahren. Viele interessante Kanutouren und Fahrradstrecken bieten Dir Abwechslung und Erholung gleichermaßen.

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  • Hage

Hier hat man auf den Trips immer die salzige Luft der nahen Nordsee in der Nase und erkundet per Kanu oder Fahrrad das spannende Störtebekerland – zum Beispiel über das Norder Tief nach Neßmersiel oder Richtung Süden nach Norden und Leybuchtsiel.

  • Leer

Auch meine Lieblingsstadt in Ostfriesland hat eine eigene Paddel-und-Pedalstation, nämlich hinter dem Wasserschloss Evenburg (das man sich bei der Gelegenheit auch direkt mal ansehen sollte). Man startet auf der Leda und paddelt dann weiter über die Jümme nach Stickhausen oder über den Hauptfehnkanal bis nach Rhauderfehn. So oder so darf man auf dieser Strecke eine Besonderheit nicht verpassen: die Pünte, die älteste handgezogene Fähre Nordeuropas. Seit über 450 Jahren überquert diese in Wiltshausen die Jümme.

  • Papenburg

Hier kann man sich dem neuen Trend „Urban Paddeling“ anschließen – also dem Kanufahren durch eine Stadt anstelle der Natur. Bei den Touren auf dem Hauptkanal in Papenburg muss man dabei öfters mal den Kopf einziehen und ein wenig auf sich aufpassen, um die teilweise echt niedrigen Fehnbrücken darüber ohne Beule zu passieren.

  • Rorichum

Dieser Kanukurs ist ziemlich lang, man braucht dennoch keine große Übung mit den Paddeln, lediglich eine gute Kondition hilft durchaus weiter. Die über weite Strecken unberührte und geschützte Kulturlandschaft sorgt aber dafür, dass einem die rund 18km viel kürzer vorkommen. Von der Paddel-und-Pedalstation Rorichum geht es zunächst über den Ayenwolder Tief Richtung Timmel, dann über das Fehntjer und das Oldersumer Tief bis zum Oldersumer Hafen.

  • Strücklingen

Wo der Utender Kanal in die Sagter Ems mündet, ist der Startpunkt mehrere Tourmöglichkeiten ab der Paddel-und-Pedal-Station Strücklingen, denn man hat von hier unmittelbare Wasserwegeverbindungen zu allen schon genannten Stationen im Jümme-Leda-Gebiet. Besonders beliebt ist allerdings die Tour zum Maiglöckchensee, was ich alleine schon wegen des Namens total gut verstehen kann. Ab hier kann man dann den Rückweg sehr schön mit dem Fahrrad antreten.

  • Timmel

Das Timmeler Meer ist an sich schon eine Reise wert, denn hier findet man einen naturbelassenen Sandstrand mit toller Bademöglichkeit, ein nettes Café und einen kleinen Campingplatz. Von hier aus kann man sein Kanu aber auch entweder Richtung Rorichum steuern oder man folgt dem Fehntjer Tief Richtung Nordwesten, biegt dann in die Heuwieke und etwas später in das Rorichumer Tief ein, welches einen wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Dabei passiert man übrigens die „Liebesinsel“ – das muss ich ja glatt mal recherchieren, warum die so heißt…

  • Weener

Von der dortigen Station macht man sich zunächst auf dem Buschfelder Sieltief auf den wässrigen Weg und gelangt dann an gigantischen Windkraftanlagen vorbei über den Mahlbusen zum Pausenanleger Middelweg.

 

Unser Tipp:

Kanufahren ist relativ schnell zu erlernen – manche Dinge findet man ganz schnell selber heraus und bekommt dann ein Gespür dafür, wie man am besten auf dem Wasser zurecht und vorwärts kommt.

Hier habe ich dennoch mal ein paar Tipps zusammengetragen:

  • Ein- und Aussteigen: während der Hintermann das Kanu am Steg festhält, steigt der Vordermann ein und sichert alsdann das Boot. Nun klettert der Heckpaddler hinterher und stößt sich – nachdem er sitzt – mit dem Paddel vom Anleger ab. Auch beim Aussteigen funktioniert es nur, wenn jemand das Kanu gut am Steg festhält.
  • Grundschlag: das Paddel parallel zum Kanu durchs Wasser ziehen und es in die Luft nehmen, sobald der Oberkörper in leichte Rücklage gerät. Die Bewegung kommt aus den Armen, die man so gerade wie möglich lassen sollte.
  • Ziehschlag: benutzt man, um das Kanu seitlich fahren zu lassen, zum Beispiel um anzulegen oder einem Hindernis auszuweichen. Dabei das Paddel so weit wie möglich vom Boot gerade ins Wasser setzen und sich das Kanu damit in die gewünschte Richtung ziehen.

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