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Heiraten in Ostfriesland – Teil 2

Im ersten Artikel über den schönsten Tag im Leben zweier verliebter Menschen, den man auf jeden Fall besonders großartig und mit vielen einzigartigen Erinnerungen versehen in Ostfriesland feiern kann, hatte ich Euch dort die tollsten Orte „zu Wasser“ und inmitten von blühenden Gärten vorgestellt. Wer sich also mit dem Herz-klopfenden Gedanken trägt, laut und deutlich „Ja“ zu seinem Partner zu sagen und dies auf einem schwankenden Schiff oder in einem Blumenmeer machen möchte, der sollte sich meinen Teil 1 zu dem Thema anschauen. Aber auch in diesem Artikel stelle ich Euch sehr originelle Plätze vor, um in der wunderbaren Region zu heiraten. Da wird die Wahl bestimmt nicht leicht:

Heiraten in historischen ostfriesischen Gebäuden

Heiraten in rustikaler und familiärer Umgebung

Marienhafe in der Samtgemeinde Brookmerland ist eh schon absolut einen Besuch wert – denn hier kann man auf den Spuren des berühmt-berüchtigten Seeräubers Störtebeker viel über die rauen Zeiten erfahren, in denen sich der Pirat seinerzeit mit den Ostfriesenhäuptlingen verbrüdert haben soll. Stumme Zeugen davon sind der Störtebekerturm, von dem aus man einen weiten Blick über die ostfriesische Landschaft hat, und das kleine Kirchenmuseum. Heiraten kann man in Marienhafe allerdings in einem anderen, weniger sagenumwobenen Gebäude, nämlich im „Haus Dieker“, welches direkt gegenüber dem Rathaus liegt und zwei außergewöhnliche Räume im typisch ostfriesischen Stil für eine Hochzeit zur Verfügung stellt: im rustikalen Kaminzimmer können höchstens 12 Personen Platz nehmen – wie der Name schon verrät, können hier sehr gut Winter-Hochzeiten am knisternden Feuer stattfinden. Größere Feiern für bis zu 70 Gäste können den frisch renovierten großen Saal mit einer ungewöhnlichen Deckenkonstruktion, die wie ein Kirchenschiff wirkt, nutzen.

Heiraten in einem ehemaligen Palais

So richtig adelig und als „heel wat besünners“ kann man sich als Brautpaar im Rathaus in Esens, dem ältesten Gebäude der Stadt, fühlen. Die Fundamente stammen bereits aus dem Mittelalter, die heutige Form wurde im 17. Jahrhundert geschaffen. 1756 wurde das Haus in ein Witwenstift umgewandelt – auf der entsprechenden Stiftungsurkunde findet man die Unterschrift von Friedrich dem Großen. Der sogenannte Ahnensaal fungierte zu den damaligen Zeiten als Versammlungsraum für die Stiftsdamen – heute dient der mit flandrischen Tapisserien und alten Gemälden versehene Ort als Repräsentationsraum der Stadt – und als Trauzimmer.

Heiraten im rustikalen Ambiente

In Edewecht – Jeddeloh I in der Nähe von Oldenburg befindet sich ein typisch norddeutsches Gulfhaus. So wird eine Bauernhausform aus dem 16. und 17. Jahrhundert bezeichnet, die einen Holzgerüstbau in Ständerbauweise (besondere Form eines Fachwerkbaus, bei der eben Ständer, die so hoch wie das gesamte Gebäude sind, dieses tragen) aufweist.

Im besagten Gulfhaus kann man im sogenannten „Alten Bullenstall“ in wunderbar romantisch-rustikalen Ambiente heiraten – und das im großen Stil, denn bis zu 190 Personen können hier mitfeiern. Bei eher unbeständigem Wetter kann unter dem Schleppdach im Innenhof gegrillt und die Remise als Regenschutz für das eigentliche Ja-Wort genutzt werden. Bei ostfriesischem Bilderbuch-Wetter kann man für die freie Trauung und als Foto-Location am besten den 5000m² großen Bauerngarten, den man sonst nur ein paarmal im Jahr am „Tag des offenen Gartens“ betreten darf, dazu buchen. Gerade jetzt im Frühling verwandelt sich das Areal in ein Blütenmeer – dazu prägen viele alte Bäume und Wildheckenanpflanzung den parkähnlichen Garten.

Heiraten wie vor 300 Jahren

Das Freilichtmuseum im Ammerland wurde Anfang des 20 Jahrhunderts aus zwei ehemaligen Fachwerkhäusern erbaut. Heute unterliegen die 17 Häuser und Nebengebäude, die das Leben der Menschen vor 300 Jahren widerspiegeln, der liebevollen Pflege des ortsansässigen Vereins für Heimatpflege.

Im alten Bauernhaus wird noch auf traditionelle Art Schinken geräuchert – und man kann hier wie in einer alten Filmkulisse standesamtlich heiraten. Auf besonderen Wunsch kann man seiner Trauung mit dem Eheschwur über einer offenen Feuerstelle einen ganz besonderen Touch verleihen. Die alten Gemäuer bieten zudem einen einmalig schönen Hintergrund für die Hochzeitsbilder.

Heiraten in einem historischen Fehnhaus

Ein Fehnhaus ist so typisch ostfriesisch wie die Teetied. Dabei handelt es sich um ein Haus auf dem Moor (Fehn), wo die Moorbauern einst gelebt haben, um Torf zu stechen. Ein besonders schönes Exemplar davon findet sich direkt am Ems-Jade-Kanal in Ihlow: im „Alten Fahnster Krug“, einer ehemaligen Gaststätte, kann heute in der rustikalen Stube mit bis zu 15 Gästen geheiratet werden.

Heiraten in einem urigen Dorfhaus

Zu der Samtgemeinde Jümme im niedersächsischen Landkreis Leer gehören unter anderem die kleine Gemeinde Detern, die einst das „Tor zu Ostfriesland“ war und Nortmoor (hier hat der berühmte Lebensmittelkonzern „Bünting“ seinen Sitz, der besonders für seinen schwarzen Tee bekannt ist), in dem man in einem romantisch-urigen Dörphus (ostfriesisch für „Dorfhaus“) heiraten kann. In dem etwa 200 Jahre alten Gebäude können bis zu 60 Personen Zeugen des Ja-Wortes werden. Auf Wunsch wird die Eheschließung vom Standesbeamten auf Plattdeutsch vollzogen. Damit soll die Regionalsprache gefördert werden – und es gibt der Feier natürlich auch seinen ganz eigenen Charakter.

Heiraten in einem alten Gerichtssaal

Das Landrichterhaus in der Gemeinde Sande wurde um 1600 als Gerichtsgebäude erbaut und unterhielt fast 150 Jahre lang die Herrlichkeit Gödens als eigenes Landgericht, was man auch heute noch im ehemaligen Arbeitszimmer des Richters und im Gerichtssaal erkennen kann, wenn man das jetzige Museum mit der Ausstellung über den Ort mit seiner spannenden Religionsgeschichte und interessanten Einblicken in die Familiensaga der Gödens besucht. Inmitten dieser bewegenden Vergangenheit kann man sich zudem in dem alten Gerichtssaal trauen lassen.

Heiraten in Ostfriesland – aber nur in der warmen Jahreszeit

Upgant-Schott klingt in meinen Ohren ja stets wie der Untertitel Ostfrieslands. In dem Ort, der zur Samtgemeinde Brookmerland gehört, befindet sich das sogenannte „Müllerknechtshaus“, eines der ältesten und letzten typischen Arbeiterhäuser seiner Zeit. Wer hier mit seinen höchstens 25 Gästen heiraten und feiern möchte, darf sich auf einen tollen Blumenschmuck der Saison inklusive freuen – sollte allerdings die Hochzeit auf die Zeit von April bis Oktober verlegen, denn die urigen Räumlichkeiten können lediglich geringfügig beheizt werden.

Heiraten wie ein früherer Dorfbürgermeister

Im Freizeitpark „Am Emsdeich“ in der Gemeinde Westoverledingen befindet sich der Museumsbauernhof Neemann, der 1825 erbaut wurde und der einem einen wunderbaren Einblick in das landwirtschaftliche Leben der damaligen Zeit ermöglicht. Neben alten Handwerken und und den entsprechenden Gerätschaften kann man die ehemalige Futtermühle, das Gulfhaus und die ehemalige Stallgasse, in der u.a. ein Plumpsklo schön das frühere Zusammenleben von Mensch und Vieh darstellt, besichtigen. Die „Upkamer“ zeigt, wie es damals im Haus eines alten Dorfbürgermeisters ausgesehen haben könnte – und dieses urig-ostfriesische Ambiente bietet zudem einen tollen Rahmen für eine Eheschließung im kleinen Kreis.

Unser Tipp:

Wer als Braut einen Hochzeitsstrauß oder als Paar eine passende Blumendekoration für seine Trauung in Ostfriesland sucht, der ist bei „Adenium“ – dem Spezialisten in Norden für alles Geschmackvolle aus dem Bereich der modernen und kreativen Floristik – genau richtig. Das Ehepaar Freese berät sehr gerne und ist für alle blumigen Ideen offen.

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