Die besten Rezepte: Grünkohl nach Friesenart

Eine Spezialität, die nicht nur wir Ostfriesen lieben.

Wenn man über ostfriesische Rezepte spricht, dann darf er natürlich nicht fehlen – der Grünkohl. Und, bald ist es wieder soweit. Die ersten Fröste lassen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Das Superfood wird immer beliebter – sehr gesund und äußerst schmackhaft. Vor allem, wenn ihr dem folgenden Rezept folgt…

Sowohl in Ost- als auch in West- und Nordfriesland war der Grünkohl ein traditionsreiches Hauptgericht. Die Grünkohlzeit beginnt mit den ersten Novemberfrösten.

Die Westfriesen nenne ihn “Boerekool”, also Bauernkohl, im Plattdeutschen sagt man “Groenkool”. In Friesland war der Grünkohl seit alters her sehr beliebt, was in zahlreichen Sprichwörtern, Redensarten und Liedern zum Ausdruck kommt. So sagt man in Ostfriesland: “Bi Groenkool hört Speck un Malligkeit”, das heißt “zum Grünkohl gehört Speck und Fröhlichkeit!”

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Rezept / Zutaten für Grünkohl:

• 2 kg Grünkohl
• 100 g Schmalz
• 2 große Zwiebeln
• 500 g Pinkelwurst
• 500 g Bauchspeck
• 6 EL Hafergrütze
• Salz
• Pfeffer

Den Grünkohl in einen großen Top kurz aufkochen, dann das Wasser abgießen und den Grünkohgl fein schneiden. Schmalz in einen Topf auslassen und die abgezogenen und in Würfel geschnittenen Zwiebeln darin andünsten. Den Kohl, Bauchspeck und die Hafergrütze dazu geben und alles etwa 1-1,5 Std. bei mittlerer Hitze kochen lassen.

In der letzten halben Stunde kommt die Pinkelwurst dazu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu Salz- oder Pellkartoffeln servieren. Die Kartoffeln gerne würfeln oder anders klein machen und mit dem Grünkohl vermengen.

Zum Grünkohlessen gehören, regional verschieden, auch Kasseler Kotlett, geräucherte Schnweinebacke, Rauchenden oder Brägenwurst. Die Brägenwurst enthält u.a. Schweinehirn. Die Pinkelwurst, hergestellt aus Schweinsflomen und Hafergrütze, ist aus dem palttdeutschen Wort “Pink” abgeleitetm, das kleiner Finger heißt und im übertragenen Sinne für “kleine Wurst” steht.

Pinkel- und Brägenwurst werden ausschließlich zum Grünkohl gegessen.

Smakelk Eten!

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Und noch ein Tipp:

Es gibt viele Restaurants, wo Ihr echten friesischen Grünkohl essen könnt. Eines, welches wir Euch aber ans Herz legen möchten, ist das Landhaus am Großen Meer. Das Landhaus ist bekannt für seinen lecker Grünkohl. Und als Karteninhaber einer OSTFRIESLANDCARD erhaltet Ihr dort einen schönen Vorteil.

Wo gibt es aus Eurer Sicht den leckersten Grünkohl oder habt Ihr noch einen eigenen Tipp? Schreibt es uns in die Kommentare. 

Quelle für das Rezept: “Köstliches aus der alten friesischen Küche” von Renate Meier, erschienen bei KOMET (ISBN: 3-933366-23-2)