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Urlaub auf dem Bauernhof in Ostfriesland

Urlaub auf dem Bauernhof in Ostfriesland

Ursprünglich stamme ich ja aus Nordrhein-Westfalen und bin ganz nah an der holländischen Grenze super ländlich aufgewachsen. An unser Haus grenzte nach hinten raus eine winzige Grundschule, so dass ich dort morgens nur über den Zaun klettern musste, um zu meinem Klassenraum zu kommen und zu allen anderen Seiten gab es nur Felder. Unsere nächsten Nachbarn waren Bauernhöfe und auch meine damalige beste Freundin war die Tochter eines Landwirts. Was habe ich es geliebt, mit ihr durch den Kuhstall zu stromern, die kleinen Katzenbabys zu streicheln, auf den Heuboden zu klettern und ab und zu mal auf dem Traktor mitfahren zu dürfen, wenn wir den Hof ordentlich gefegt hatten.

So ein Bauernhof macht ganz sicher eine Heidenarbeit, hat aber auch ganz oft eine ganz besondere Atmosphäre. Die Welt scheint sich hier einfach ein wenig langsamer zu drehen und das moderne, oft hektische Leben wird vom ländlichen Türsteher am Hofeingang nicht reingelassen. Kein Wunder also, dass sich Urlaub auf dem Bauernhof einer immer größeren Beliebtheit erfreut.

Frische Landluft statt Autoabgase – blühende Feldblumen statt graue Betonlandschaften – endlose Rapsfelder statt kleiner Handybildschirm. Urlaub in der Natur bedeutet besonders für Stadtmenschen pure Erholung und Entspannung für Körper und Geist. Sich morgens vom Hahn auf dem Misthaufen wecken lassen, nach einem ausgiebigen Frühstück mit seinen Kindern Eier suchen und bei der Tierfütterung mithelfen und sich dann durch den Tag treiben lassen.

Auch in Ostfriesland kann man natürlich seine Ferien auf einem Bauernhof verbringen. Schon seit Jahrhunderten prägt die Landwirtschaft diese wunderbare Region und bestimmt ihr Bild maßgeblich. Und die als störrisch verschrienen Küstenbauern haben auch dafür gesorgt, dass es kaum Burgen oder Schlösser in dieser Landschaft gibt, denn fast alle fürstlichen oder kirchlichen Versuche, die widerspenstige Gegend unter eine „Knute“ zu bringen, endete für die Angreifer meist schmerzhaft.

Doch die ostfriesischen Landwirte haben selbstredend auch noch mehr zu bieten als Rebellentum: ein Urlaub auf einem ihrer Höfe bietet vor allem durch den starken Einfluss der Nordsee einen ganz eigenen Charme. Das Meer ist allgegenwärtig und prägt Land und Leute. Und dazu gehört neben schnurgeraden Deichen, Reetgedeckten Häusern und grasenden Schafen noch so viel mehr, was man selber erleben muss. Wenn man dann dieses gewisse Gefühl von Freiheit in seinem Herzen aufsteigen fühlt, dann lässt einen Ostfriesland nie wieder los.

Bei einem Bauernhofurlaub in Ostfriesland kann man zum einen die wunderbare Kulisse von Meer, Strand, Dünen und kleinen Hafenstädten für sich nutzen, Spaziergänge oder tolle Radtouren unternehmen (lesen Sie dazu auch gerne meinen Artikel „Mit dem Fahrrad durch Ostfriesland“) oder sich auf dem Wasser sportlich betätigen. Und daneben erlebt man hautnah, wie in der Region landwirtschaftlich gearbeitet wird – auch die Fischerei und der Seehandel sind dabei seit jeher ein fester Bestandteil. Und viele Bauernhöfe bieten ihren Gästen obendrauf noch ein breites Spektrum an Erlebnis- und Unterhaltungsprogramm.

Ich möchte Ihnen hier ein paar Möglichkeiten für großartige Ferien vorstellen:

Utas Auswahl an ostfriesischen Bauernhöfen:

Ferienhof Westerhörn in Norden

Dieser Bauernhof liegt mitten im Vogelschutzgebiet und nur 900m vom Weltnaturerbe Wattenmeer entfernt. 5km weiter liegt Norddeich mit dem Sandstrand und dem Hafen zu den Nordseeinsel Juist und Norderney. Nicht nur in den insgesamt fünf Ferienwohnungen, sondern auch in den Gemeinschaftsräumen und im Außenbereich wird an jedes Familienmitglied gedacht: für die Erwachsenen gibt es eine Bibliothek, Strandkörbe, Liegestühle und einen Grillplatz. Jugendlichen steht ein Freizeitraum mit Billard, Tischtennisplatte, Kicker und AirHockey zur Verfügung. Die Kinder können sich bei Regenwetter im großen Spielzimmer vergnügen, bei Sonnenschein lädt der Spielplatz mit Seilbahn, Karussell, Go-Karts, Kletterturm, Rutschen und Schaukeln zum Toben ein. Den größten Reiz werden aber wohl die auf dem Hof lebenden Tiere ausüben: Katzen, Kaninchen, Hühner, Schafe und Ponys, auf denen jederzeit geritten werden darf. Besonders toll finde ich auch den traditionellen Holzbackofen, in dem die Gäste ihr eigenes Brot backen können.

Marienhof in Wirdum

Hier findet nur eine Familie Platz – aber das hat auch den Vorteil, dass sich der vollbewirtschaftete Bio-Milchviehbetrieb voll und ganz auf diese Gäste konzentrieren kann. Denn bei den rund 100 Kühen gibt es allerhand Interessantes zu entdecken und Löcher in den Landwirt-Bauch zu fragen: Auf dem Hof wird nämlich mit einem Melk-Roboter gearbeitet. Und hier herrscht echte Demokratie, denn die Kühe können selber entscheiden, wann sie gemolken werden möchten, jede nach ihrem Rhythmus. In einer Hofführung zu Beginn des Urlaubs bekommt man dies und all die anderen spannenden Dinge eines Bauernhofes gezeigt und ausführlich erklärt. Danach darf man auch gerne mal mit anpacken – besonderes Highlight: ein neugeborenes Kälbchen mit dem Nuckeleimer füttern.

Ferien- und Erlebnishof Janssen im Wangerland

Hier kann man schon fast von einem Kleinstadt-Bauernhof sprechen, denn man kann sage und schreibe unter 15 Ferienwohnungen und 5 Ferienhäusern auswählen. Auch die Liste der dort lebenden Tiere ist ganz schön lang: Kaninchen, Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Hühner, Schafe, Schweine – und da schlägt mein Herz ja direkt doppelt so schnell: Alpakas. Diese aus den südamerikanischen Anden stammende Kamelart finde ich ja einfach zu niedlich und bei ihrem drolligen Anblick bekomme ich immer sofort allerbeste Laune.

Willrathshof in Dornum

Der Hof liegt etwas zurückgelegen an der Küstenstraße, von wo aus man mit dem Fahrrad oder mit dem Auto gut die schönen Sielorte Neßmersiel oder Bensersiel erreichen kann, ein Stück weiter dann auch Norddeich. Es leben hier viele verschiedene große und kleine Tiere vom Pferd bis zum Zwergkaninchen – alle dürfen gerne gestreichelt und gefüttert werden. Übernachten kann man hier entweder in einer der beiden höchstens für zwei Personen Platz bietenden Blockhütten im wunderschönen Bauerngarten. Oder sie schlafen im sogenannten Heu-Hotel und das bietet zweierlei Möglichkeiten: entweder übernachtet man ganz ursprünglich auf dem Heuboden direkt unter dem Scheunendach oder man mietet sich eine Stroh-Suite im alten Kuhstall. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen, von 2-3 oder 4-6 Personen. Morgens wird man dann buchstäblich vom Hafer geweckt, der einem in die Nase sticht – oder auch von einem frisch gebrühten Kaffee und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet.

Bilderquelle: Ferienhof Westerhörn

Unser Tipp:

Ich mache es genauso wie meine Mutter – und wie wahrscheinlich ganz viele Mamas weltweit – und schreibe vor jedem Urlaub eine Packliste. Gerade bei Ferien auf einem ostfriesischen Bauernhof empfiehlt sich das auch sehr, denn mit Glitzer-Flip-Flops mistet man höchstens einmal den Kuhstall aus. Deswegen meine ultimative Einpackhilfe, damit der Stallgeruch da bleibt und nicht mit nach Hause kommt:

  • Gummistiefel
  • alte Kleidung
  • Matschhosen
  • reichlich Wechselwäsche
  • Reit- oder Fahrradhelm
  • Taschenlampe
  • Mückenschutz
  • Fotoapparat (um die vielen tollen Momente festzuhalten… wenn Sie eins von einem Alpaka schießen, immer her damit! 😉 )

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