Abschalten an einem blühenden Ort
Die ostfriesische Halbinsel hat sich als Teil des Unesco-Weltnaturerbes Niedersächsisches Wattenmeer mit Blick auf Wellness und Klima-Tourismus längst einen Namen gemacht. Eine durchaus maßgebliche Rolle spielen da die sieben Ostfriesischen Inseln, die – wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt – die Nordseeküste schmücken, wenngleich sie, rein pragmatisch gesehen und alles andere als romantisch, für den Küstenschutz als Wellbrecher gelten. Eine dieser Inseln und zugleich die kleinste ist Baltrum. Wie die Kolleginnen links und rechts hat auch das „Dornröschen“ unter ihnen einiges zu bieten.
Zwischen dem Hotel Strandhof und dem Kiefernwäldchen liegt ein kleiner Kurpark, der Rosengarten. Dieser wird seit etlichen Jahren mit viel Liebe und Engagement von Baltrumer Bürgerinnen und Bürgern gepflegt. Alles ehrenamtlich, versteht sich. Der Rosengarten ist der einzige Kurpark auf der Insel. Er soll sowohl für die Insulaner als auch für deren Gäste in erster Linie ein ruhiger und ansehnlicher Ort zum Entspannen sein. Ein Besuch lohnt sich derweil nicht nur zur Rosenblüte. Unmittelbar am Baltrumer Nordseestrand mit weitem Blick auf den nicht enden wollenden Ozean wirkt dieser Naherholungsort zu jeder Jahreszeit als ebenso leise wie inspirierende Ruhezone. Ein schöner kleiner Park mit viel Grün, feinen Skulpturen und duftenden Pflanzen auf einer kleinen ostfriesischen Insel zwischen den Dünen. Das hat doch etwas!
Das Rosengarten-Team hat vor einiger Zeit übrigens auch ein geräumiges Insektenhotel aufgestellt. Neben der Anlage und Förderung von Kleinstlebensräumen stehen den Insekten dort nützliche Nisthilfen zur Verfügung. So finden auf Baltrum nicht nur die vielen Gäste eine komfortable Unterkunft, sondern auch die Insekten – im eigenen Inselhotel. Und dann doch noch etwas für alle Romantiker: Heiraten kann man im Baltrumer Rosengarten auch!
Adresse Westdorf 169 a, 26579 Baltrum Anfahrt Fähre Neßmersiel-Baltrum, ab Anleger zu Fuß zum Kurpark
Öffnungszeiten Ganzjährig geöffnet
Unser Tipp Einen Besuch wert sind unter anderem auch das Museum Altes Zollhaus oder die Alte Inselkirche. Beide Orte sind mühelos zu Fuß zu erreichen.

Leseprobe aus dem Buch
111 Orte in Ostfriesland, die man gesehen haben muss
Erschienen im Emons-Verlag, Autoren: Lena und Manfred Reuter
Land zwischen Teezeremonie und Energiewende
Ostfriesland. Weit mehr als schwarzer Tee und Windmühlen. Längst hat sich die Halbinsel im Norden der Republik zu einer Top-Urlaubsadresse etabliert. Und dennoch gibt es dort jenseits der Touristenattraktionen verborgene Orte, mystische Geschichten und kulturhistorische Schätze, die in ihren Bann ziehen. Ostfriesland ist vor allem wesentlich moderner und innovativer als sein Ruf. Moderne Häfen, erneuerbare Energien, mutige Start-Ups und pfiffige Freizeitangebote machen die Region zwischen Dollart und Jadebusen zu einem ebenso liebenswerten wie wertvollen Lebensraum

Lena Reuter, geboren 1985 in Aurich, kommt aus und schreibt über Ostfriesland. Unter anderem arbeitet Sie an Ihrem Krimi-Debüt und hat die 111 Orte- Reihe mit Büchern über Norderney und Aurich bereichert.
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Rosengarten
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Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Der Hammersee
Juist ist mit 17 Kilometern die längste der Ostfriesischen Inseln. Das Besondere am Eiland zwischen Borkum und Norderney: Sie ist autofrei. Zu Fuß und mit dem Fahrrad ist alles zu erreichen, Pferdekutschen prägen das Bild der Insel. Sie ersetzen motorisierte
Tipp aus 111 Orte in Ostfriesland: Die Weststrandbar
Es braucht ja manchmal nicht viel zum Glücklichsein. Im Fall der Weststrandbar auf Norderney reichten eine Bretterbude und eine Zapfanlage. Die Bar – logischerweise am Norderneyer Westrand gelegen – ist im Stil eines Carports größtenteils aus Holz gebaut und schlicht
Spiekeroog – die Sterneninsel
An so manchem hektischen typischen Alltagstag helfen einem oft kleine Gedankenreisen an einen Sehnsuchtsort. Ich stehe dann zum Beispiel in meiner Phantasie mit nackten Füßen im weichen Sand, höre das Kreischen der Möwen und die Brandung der Wellen und bilde
Wangerooge – Erholung ist eine Insel
Der Name Wangerooge setzt sich zusammen aus dem altgermanischen Wort „Wanga“ = Wiese und dem friesischen Wort „Oog“ = Insel, was sich also in „Wieseninsel“ übersetzen lässt. Streng genommen stammt die Bezeichnung allerdings vom Wangerland, welches der Insel vorgelagert ist.
Tipp aus 111 Orte für Kinder in Ostfriesland: das Küstenmuseum
Schon vor dem Eingang zum Juister Küstenmuseum befinden sich einige Exponate, zum Beispiel liegt hier ein alter rostiger Anker. Im Museum geht es um einige Ecken herum. Es handelt sich nämlich um die verschachtelten Räumlichkeiten einer alten Schule.