Sanddorn und die besten Produkte aus Ostfriesland
Sanddorn – auch als Fasanenbeere, Haff- oder Seedorn bekannt – ist eine Strauchfrucht, die auf kargem Untergrund steht und vor allem an der Nordseeküste hervorragend gedeiht, weswegen man sie auch bei seinem Ostfriesland-Besuch häufiger zu sehen bekommt. In der jetzigen Jahreszeit wirkt die Pflanze eher ziemlich unscheinbar, ein wenig sperrig und unförmig steht sie in der sandigen Landschaft. Nachdem sie von etwa März bis Mai auch eher unspektakulär geblüht hat, entwickelt sie von August bis Dezember ihre strahlende Leuchtkraft: dann entwickeln sich an den Zweigen der Sträucher nämlich zahlreich die sieben bis neun Millimeter langen, rundlichen und knall-orange-roten Früchte. Das Fruchtfleisch ist eher so dünn-breiig und enthält reichlich ätherische Öle.
Und die kleine Sanddornbeere kann insgesamt eine große Wirkung auf Eure Gesundheit haben. Besonders berühmt hat sie ihr Reichtum an natürlichem Vitamin C gemacht – der Gehalt liegt zum Beispiel wesentlich höher als bei Zitronen oder Orangen. Die Frucht besitzt darüber hinaus aber noch praktisch den gesamten Vitaminkomplex, zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen. Regelmäßiger Verzehr kann somit Eure Immunabwehr stärken, die Leistungsfähigkeit (vor allem in Zeiten besonderer Belastung) fördern und sich positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Des weiteren gibt es noch den sehr angenehmen Nebeneffekt, dass Sanddorn bei der Gewichtsabnahme helfen kann, weil sein Verzehr die Lust auf Süßigkeiten verringert und das Vitamin B12 den Abbau der Fettsäuren beschleunigt, die im Körper für das Hungergefühl sorgen. Und apropos Vitamin B 12: das ist gerade für Vegetarier und Veganer interessant, denn es gibt dafür nur wenige Alternativen im normalen Speiseplan.
Die Ernte und Verarbeitung von Sanddorn
Allerdings ist Sanddorn nicht durch und durch nett – eher daneben auch hundsgemein und durchtrieben: sie hat nicht nur super spitze und ganz harte Stacheln – das reicht der Pflanze nicht zum Böse-sein – auf den Beeren und Zweigen hängt dazu noch ein ganz feiner Staub. Pikst man sich an einer Sanddorn-Zweigspitze, kommt es dadurch oft noch zu einer richtigen Entzündung.
Deswegen will das Sanddorn pflücken gelernt sein – mir hat eine echte Ostfriesin mal ihren Familientrick verraten, den ich hier gerne weitergebe:
Um an die sauer-herben Früchte des Sanddorns zu kommen, begibt man sich mit dicken Handschuhen, einer scharfen Gartenschere und Tüten bewaffnet in die ostfriesische Dünenlandschaft. Dort schneidet man ganze Zweige von dem orangefarbenen Busch ab und entfernt von diesen per Schere auch noch die Blätter und die gefährlichen Stacheln. Die gestutzten Zweige stopft man dann in die Tüten, trägt die Beute dann so mit nach Hause und wirft sie für zwei bis drei Tage in die Tiefkühltruhe – also so lange, bis die Beeren wirklich schock gefroren sind. Dann nimmt man die kalte Tüte und tut ihr ordentlich Gewalt an – ist also auch prima, um ein paar überflüssige Aggressionen loszuwerden – indem man sie kräftig auf die Küchenablage schlägt. Dadurch fallen die meisten der noch tief gefrorenen Beeren (fast) ganz freiwillig von den Zweigen. Die restlichen müssen dann doch noch vorsichtig von den Ästen ab gefriemelt werden. Hat man dann die losen Beeren glücklich in seiner Schüssel, werden diese ordentlich durchgewaschen und noch mal durch ein Sieb gejagt.
Daraus kann man dann zum Beispiel eine tolle Marmelade machen: Dazu die Beeren in einen großen Topf, so viel Wasser dazugeben, dass alle Früchte bedeckt sind und das Ganze aufkochen lassen. Dann rückt man den Beeren mit einem Pürierstab zu Leibe und drückt die breiige Masse dann durch ein Sieb. Die kleinen schwarzen Kerne verwirft man besser, da diese sehr hart sind und extrem bitter schmecken. Dann fügt man noch die beiden wichtigen Zutaten hinzu: auf ½ Liter Sanddornsaft kommt ¼ Liter Apfelsaft und ein ganzes Paket Gelierzucker 1:1, was die Marmelade nicht nur süßer, sondern auch bis zu einem Jahr haltbar macht. Die Mischung unter Rühren erneut kurz aufkochen lassen und dann in saubere Gläser abfüllen.
Ich muss allerdings dazu sagen: Sanddorn wächst in Ostfriesland vielerorts am Wegesrand. In Naturschutzgebieten ist er geschützt und darf nicht geerntet werden. Am besten fragt Ihr vor Ort nach, bevor Ihr mit dem Werkzeug loszieht.
Die besten Sanddorn-Produkte
Pur schmecken die Beeren den meisten zu sauer, deshalb kommt meist Honig zum Einsatz, um den Saft zum Beispiel zu süßen. Als Gelee schmeckt Sanddorn besonders erfrischend zu Milchprodukten wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch. In Reformhäusern und Naturkostläden erhaltet Ihr die Früchte als ultrafeines Pulver, mit dem man zum Beispiel Suppen, Soßen oder Hauptgerichte (vor allem mit Fisch) abschmecken kann. Darüber hinaus gibt es eine umfangreiche orange-rote Produktpalette aus Sanddorn mit Brotaufstrichen, Süßigkeiten, Teesorten, Spirituosen und vielem mehr.
Und auch äußerlich finden die Beeren Anwendung: aus den Pressrückständen der Fruchtschalen und Kerne wird ein Öl gewonnen, welches weiterhin über die gesunden Bestandteile verfügt und in allerhand Kosmetikprodukten einen wahren Bärendienst an der Haut leisten kann. Besonders die enthaltene Kombination aus Vitamin E und Provitamin A bindet freie Radikale und schützt die Haut bei Sonne, Wind und Trockenheit. Das Öl unterstützt die Hautregeneration und soll so der Hautalterung entgegenwirken. Trockene, rissige Stellen kann man so wieder elastisch bekommen.
Sanddorn ist also ein echtes Allround-Talent und somit wie seine bevorzugte Heimat Ostfriesland: ein bisschen herb, aber super gut-tuend für Körper und Seele.
Unser Tipp:
Natürlich kann man in Ostfriesland in vielen Geschäften Sanddorn-Produkte kaufen – auf den ostfriesischen Inseln Norderney, Juist und Borkum gibt es zum Beispiel eigene Läden, die ausschließlich orange-rote Waren in den Regalen stehen haben. Daneben führen fast alle Tee-Geschäfte der Region zusätzlich Sanddorn-Produkte. Und selbst Souvenir-Läden haben derartig Gesundes im Repertoire: so auch die Meerzeit in Norden-Norddeich beispielsweise. Neben den vielen maritimen Geschenkartikeln, wetterfester Kleidung, Gartenfiguren und Wohndekor gibt es dort eben auch spezielle Spirituosen und Lebensmittel, die mit Sanddorn verarbeitet wurden.
Und als Karteninhaber der Ostfrieslandcard erhaltet Ihr auf das gesamte Sortiment dazu noch 10 Prozent Rabatt.

Uta – ursprünglich eine jecke Niederrheinerin – ist auf der Nordseeinsel Juist entstanden, wo sie auch 16 Jahre lang gelebt hat. Sie bloggt also über ihre zweite Heimat Ostfriesland – und daneben auf Don´t forget to Hüpf.
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