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Das Dornumerland – im Herzen Ostfrieslands

Das Dornumerland – im Herzen Ostfrieslands

Quasi mitten drin im schönen und von uns allen so geliebten Ostfriesland liegt eine Umgebung, die aufgrund der Ortschaften, die sie umfasst, den passenden Namen Dornumerland trägt. Sie beinhaltet die Feriengemeinde Dornum direkt an der Nordseeküste, dann das Nordseebad Dornumersiel und den Küstenbadeort Neßmersiel. Man kann es sich schon denken – die Landschaft hier ist geprägt von den Gezeiten, sie wartet mit weißen Stränden und grünen Deichen auf und ist ideal, um einen wunderbaren Meer-Urlaub zu verbringen. Mit allem, was die Seele begehrt und der alltagsgeplagte Geist so dringend braucht: Ruhe, langsam tickendere Zeit, fröhliche Menschen mit dem Herz am rechten Fleck und scheinbar Salzwasser in den Adern. Denn maritime Gastfreundschaft begegnet einem an fast jedem Fleckchen.

Ich stelle Euch die schönsten Ecken der verschiedenen Orte einmal vor – aber am besten macht Ihr Euch selber mal ein genaues Bild und plant Eure nächste Reise ins Dornumerland.

Dornum

In der heute etwa 5000 Einwohner zählenden Gemeinde ist die ostfriesische Geschichte sozusagen mit vielen Steinen erzählt – zahlreiche Gebäude stehen für die interessante Vergangenheit des Ortes. Davon ist zudem noch der Beiname „Herrlichkeit“ erhalten geblieben. Dieser stammt noch aus dem Mittelalter, in dem es überall im Reich territoriale Herrschaften mit ausgeprägten Feudalstrukturen gab – außer in Ostfriesland, wo die „freien Friesen“ in genossenschaftsähnlichen Landesgemeinden mit prinzipiell gleichberechtigten Mitgliedern organisiert waren. Als sich im 14. Jahrhundert mehr und mehr einzelne Familien zu den sogenannten Häuptlingen etablierten, löste sich die eher egalitäre Ordnung langsam auf. Dornum war zu der Zeit der Sitz gleich mehrerer (und dadurch nicht sonderlich bedeutender) Häuptlingsgeschlechter. Eines davon – die Kankena – war es 1468 gelungen, als Herren Dornums eine Herrlichkeit mit eigener Gerichtsbarkeit zu etablieren. Damit oblag ihnen der Schutz des inneren und äußeren Friedens , wofür ihnen Abgaben zu zahlen und Dienste zu leisten waren. Erst im späten 19. Jahrhundert schafften die Preußen die alten Ämter ab und bildeten den Landkreis Norden, 1972 wurde Dornum dann mit der kommunalen Gebietsreform Teil einer Samtgemeinde und 19 Jahre später zu deren Hauptort.

Am Ortseingang werdet ihr von der letzten ostfriesischen Bockwindmühle begrüßt, die seit 1626 ein Wahrzeichen des Ortes ist. Bei einem Besuch in Dornum sollte Ihr Euch dazu auf jeden Fall das barocke Wasserschloss Norderburg, das im 14. Jahrhundert von Häuptling Hicko Kankena erbaut wurde und in dem man sich nicht nur im wunderschön restaurierten Rittersaal längere Zeit tummeln und wie eine Prinzessin/ein Prinz fühlen kann, anschauen. Dies könnt Ihr allerdings nur in den besonderen Öffnungszeiten, denn tagsüber wird das Gebäude als Schule genutzt.

Auch St. Bartholomäus, eine aus Feldbrandsteinen gebaute Einraumkirche aus dem 13. Jahrhundert, lohnt sich sehr. Besonders sehenswert ist hier das Innere mit einer prachtvollen Kanzel, einem gut erhaltenen Hochalter und vielen Grabplatten. In Dornum ist außerdem die einzige von einst 12 Synagogen erhalten, die heute eine interessante Ausstellung über jüdisches Leben beherbergt.

Jedes Jahr im Sommer lassen die Dornumer ihre Vergangenheit auf besondere Weise hochleben – beim Mittelalterfest wird rund um das Wasserschloss zehn Tage lang gekämpft, gefeilscht, gelagert und gefeiert, verschiedene Handwerker zeigen ihr Können in der Schmiedekunst, im Körbe flechten oder Bogen-Bauen, Ritter liefern sich Turnierkämpfe und abends zieht so mancher „Pestumzug“ durchs Dorf und endet in einem Feuerspektakel. In diesem Jahr könnt Ihr dem bunten und oftmals lauten Treiben vom 13. bis zum 21. Juli beiwohnen.

Ich lege Euch noch eine schöne Fahrradtour zum Ortsteil Nesse ans Herz. Dieser zählt zu den ältesten Wik-Siedlungen Ostfrieslands und wird auf das 9. Jahrhundert datiert. Direkt am Ortseingang begrüßt Euch ein altes Bauernhof-Gebäude, in dem früher Häuptlinge lebten, und im Dorf selber findet Ihr noch überall Spuren des in der Vergangenheit florierenden Seehandels.

Dornumersiel

Etwa fünf Kilometer vom Hauptort entfernt liegt unmittelbar an der Nordseeküste und mit direkten Blick auf die ostfriesische Insel Langeoog das Nordseebad Dornumersiel. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich bereits im 15. Jahrhundert. Durch verheerende Sturmfluten wurde er mehrfach fast vollständig zerstört, heute leben hier etwas mehr als 400 Menschen und begrüßen sehr gerne maritim-liebende Touristen. Dreh- und Angelpunkt der immer noch lebendigen Fischertradition ist der Oll`Haven direkt im Ortszentrum, der gerne auch „Costa Granata“ genannt wird, da hier viele Krabbenfischer ihre Heimat haben.

Der Strand von Dornumersiel lädt neben trägem Faulenzen in einem der vielen bunten Strandkörbe auch sehr dazu ein, aktiv zu werden. Sei es beim Surfen, der angebotenen Strandgymnastik oder tanzen zu in der Saison mehrfach stattfindenden Live-Musik.

Neßmersiel

Deutlich ruhiger geht es am Strand von Neßmersiel zu – allein die 800 Meter zwischen Ort und Küste ist mit seinen Salzwiesen atemberaubend schön und sehr naturbelassen. Der kleine, überschaubare Strandabschnitt ist genau das richtige für Menschen, die Ruhe und Gelassenheit brauchen. Einzig auf dem dazugehörigen Abschnitt für Hunde könnte es mal etwas ausgelassener zugehen.

2007 wurde im Ort das größte Freizeit- und Wellnesszentrum an der deutschen Nordseeküste eröffnet. Das Sturmfrei bietet laut eigenen Angaben Urlaub mit „Schlecht-Wetter-gute Laune und nie-Langeweile-Garantie“. In den großen Sportcourts kann Groß und Klein sich nach Herzenslust austoben, abends warten unterschiedliche Events in der hauseigenen Arena und in der Sauna- und Wellnessoase kann man den Alltag komplett vergessen. Leider hat diese Einrichtung in der Zwischenzeit geschlossen – ich danke für den entsprechenden Hinweis und bitte um Entschuldigung für meine Unkenntnis.

Unser Tipp:

Wattwanderungen sind ja allgemein etwas ganz besonderes. Von Neßmersiel aus kann man zu Fuß eine der Inseln erreichen – auf der geführten, 2,5 Stunden dauernden Tour nach Baltrum erlebt Ihr die Faszination des Wattenmeeres, habt dann auf der Insel ausreichend Zeit für eine kleine Erkundungstour, bevor es mit der Fähre wieder zurück aufs Festland geht.

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