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Die Ostfriesen und eine Tasse Tee – das gehört einfach zusammen, so wie Schlick und Watt oder Möwen und Fischbrötchen. Sieben Pfund Tee verbraucht so ein Ostfriese ungefähr im Jahr – das ist einmalig in Deutschland und auch in Europa können da höchstens die Iren unserem Lieblingsvolk das (Tee-) Wasser reichen.

Und noch mehr beeindruckende Zahlen: Man kann davon ausgehen, dass ein typischer Ostfriese in seinem Leben ungefähr 300tausend Tassen Tee trinkt – aber wenn man mal bedenkt, dass ein Ostfriese bis zu vier Teepausen macht (am frühen Morgen, das „Elführtje“ um 11.00, am Nachmittag und am Abend) und dazu jedes Mal sicherlich drei Tassen füllt, dann kommt eben auch einiges zusammen.

Zum Tee kamen die Ostfriesen über ihre niederländischen Nachbarn, die in den Anfängen des 18. Jahrhunderts die ersten Teeblätter in die Region brachten. Böse Zungen behaupten, dass den Obrigen das neue Getränk für die Friesen nur recht war – sozusagen als Ersatzdroge für das bis dahin in Übermaß konsumierte Bier.

Fakt ist – die Ostfriesen genießen eben auch den Ruf, nicht gerade ins Glas zu spucken, wenn Ihr versteht, was ich meine. Nicht umsonst kommt von hier der Ausspruch: „Nicht lang schnacken, Kopp in Nacken!“

Neben dem Friesengeist, der Linie oder dem Aquavit wird in Ostfriesland halt auch gerne mal ein Bierchen getrunken. Und die Region weist ein paar ganz tolle, traditionsreiche Brauereien auf, die ich Euch hier nun gerne ein wenig nähe bringen möchte:

Ostfrieslands Brauereien

Ich bin sicherlich keine Freundin von Reklame, aber wenn die Fernseh-Werbung dieser Biersorte läuft, gucke ich einfach gerne hin und mag auch den dazugehörenden Spruch: „Wie das Land – so das Jever!“

Die Geschichte vom Friesischen Brauhaus in der Stadt Jever beginnt im Jahre 1848 – damals gab es in der Region an die 20 Brauereien. Doch der Gastwirt Diedrich König glaubte fest an das besondere Konzept seines neuen Flaschenbieres und er sollte Recht behalten. Als Theodor Fetköter das kleine Brauhaus etwa 30 Jahre übernahm, fertigte er ganz spezielle Flaschen an und begann mit ausgefeilter Marketingstrategie sein Bier auf dem Markt zu etablieren. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Brauhaus an die Bavaria-St.-Pauli-Brauerei in Hamburg Altona verkauft. Dort hatte der Braumeister Ernst Böhme in den 30er Jahren die Idee, dem besonders reinen und weichen Wasser mehr Hopfen hinzuzufügen – der typische friesisch-herbe Geschmack des Jever Pilseners war geboren. 1951 konnte die Brauerei schon bis zu 1200 Flaschen in der Stunde abfüllen – heute ist es mit bis zu 60.000 Flaschen pro Stunde 50x so viel. In den 80er Jahren entstand die bis heute bestehende typisch grüne Jeverflasche mit dem Schloss im Logo und die Produktpalette wurde um verschiedene Sorten wie das Jever Maibock, das Jever Light, das Jever Lime, das Jever Dark oder das Jever Fun erweitert.

Das Bier hat die Stadt weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Bei einer Brauereibesichtigung kann man die modernen Produktionsanlagen und das dazugehörige Museum besichtigen – und natürlich auch das eine oder andere kühle Getränk zu sich nehmen.

Jeder Mittwoch ist für Markus Brodmann und Olav Männe ein besonderer Tag, denn da ist in ihrem Brauhaus stets Kochtag. So nennt man das, wenn die Brauer den Sud aus Hopfen, Hefe, Wasser und Malz für neues Bier ansetzen. Am anschließenden Tag kontrollieren die beiden Geschäftsführer die brodelnden Kessel aus Kupfer, in denen jeweils 1.200 Liter frisch gebrautes Bier vor sich hin sieden..

Freitags werden die Kessel dann gereinigt und das Bier übers Wochenende im Gärkeller gelagert. Der Montag steht dann immer im Zeichen des Filtrierens, wodurch das Jungbier von der Hefe getrennt wird, so dass es jeden Dienstag dann fertig abgefüllt werden kann. Und dann geht der Prozess eben wieder von vorne los.

Unter dem Markennamen „“Watt´n Bier“ erhält man mittlerweile ein naturtrübes Pils, ein Dunkelbier und im Sommer ein Weizenbier, während es im Winter ein Bockbier gibt.

Die Küstenbrauerei kann besichtigt werden, im Ausschank und im Biergarten bekommt man neben dem eigenen Bier noch ein deftiges Schmalzbrot serviert und im hauseigenen Laden kann man allerhand Spezialitäten rund um das Thema Bier finden: Kräuterbierlikör, Bierbrand oder auch Biergelee.

Seit 1999 wird in Großefehn Bier gebraut. Anfangs auf einer über 100 Jahre alten historischen Anlage, seit nunmehr über 20 Jahren nach den neusten technischen Gesichtspunkten in einem modernen Brauereigebäude, aber immer noch handwerklich nach traditioneller Art. Mittlerweile werden so verschiedene Biersorten produziert: ein dunkles Landbier, ein Bockbier, ein Weizen, Sömmerbris und Törfbrand.

Im dazugehörenden Brauereimuseum kann man die Geschichte des ostfriesischen Biers hautnah erleben und viele fundierte Einblicke in die Welt des beliebten Getränks erhalten. Im angegliederten rustikalen Restaurant könnt Ihr außerdem Braukurse und Bierseminare buchen.

Unser Tipp:

Selbstredend gibt es in Ostfriesland passenderweise jede Menge urige Gaststätten und regionale Restaurants – in denen zu den ausgesuchten kulinarischen Leckerbissen auch stets ein kühles und leckeres Bier gezapft werden kann.

Zum Beispiel die Alte Brauerei in Pilsum in einem historischen Gebäude von 1673, welches sehr aufwendig und achtsam restauriert und zu einem tollen Restaurant mit liebevollem Ambiente umgebaut worden ist. Allein die uralte Linde vor der Tür ist schon einen Besuch wert.

Oder das Restaurant Leon in Südbrookmerland, wo es neben spanischer Küche auch ganz viele regionale Gerichte gibt, die allesamt frisch zubereitet werden und zu denen ein Bierchen perfekt passt. Inhaber der Ostfrieslandcard erhalten ab einer Rechnung von 30€ einen Rabatt von 10%.

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